Batteriegepufferte Schnellladestation und PV-Anlage – Ein perfektes Duo

Eine batteriegestützte Schnellladestation wie der ChargePost bietet entscheidende Vorteile, wenn er kombiniert wird mit der Generierung von eigener Erneuerbarer Energie. Die Anlage von amperio und CLIMOVA auf einem Supermarktparkplatz in Holzwickede (Nordrhein-Westfalen) zeigt beispielhaft, wie mithilfe einer angeschlossenen PV-Anlage Mehrwerte generiert und Kosten eingespart werden können.

Ein ChargePost verbunden mit einer PV-Anlage – das ergibt ein perfektes Duo. Das Sonnen-Lade-Kraftwerk“ in Holzwickede zeigt es eindrucksvoll.

PV-Anlage als Chance

PV-Energie ist günstig. Die Stromgestehungskosten liegen deutlich unter den Kosten für den Strombezug aus dem Netz. Die erzeugten Energiemengen werden am Supermarkt in Holzwickede primär lokal an der bestehenden Immobilie genutzt und senken so die Energiekosten und den CO2-Footprint. Überschüssige Energiemengen werden nachgelagert in das Netz eingespeist und beispielsweise über die Direktvermarktung an der Strombörse verkauft. An dieser Stelle kommt die batteriegepufferte Schnellladestation ins Spiel, weil der interne Speicher immer überschüssige Energie zwischenspeichern kann.

Die Vorteile eines PV-Carport in Verbindung mit einer batteriegepufferten Schnellladestation

Der Carport in Holzwickede trägt eine PV-Erzeugungsanlage mit einer Leistung von 41,52 kWp. Unter dem Carport steht ein ChargePost von ADS-TEC Energy. An diesem kann bei Regen im Trockenen und bei starker Sonneneinstrahlung im Schatten mit bis zu 300 kW Ladeleistung ultraschnell geladen werden. Laden zwei Fahrzeuge gleichzeitig, verteilt sich die Ladeleistung hälftig auf maximal 150 kW.

Eine zusätzliche Aufdachanlage mit einer Erzeugungsleitung von 170 kWp versorgt den angesiedelten Mieter Netto Marken-Discounter Stiftung & Co. KG und die Landbäckerei Braune im PV-Teilversorgungsmodell. Die überschüssigen Energiemengen werden direkt vermarktet und über das öffentliche Stromnetz vertrieben.

Neues Energiemanagement zur lokalen Versorgung

Neuartige Messkonzepte durch Smart Meter versprechen eine genaue Erfassung und Abrechnung von Energiemengen in einer dezentralen Infrastruktur. Die Einbindung mehrerer Stromabnehmer innerhalb der lokalen Infrastruktur ist dabei kein Problem. Überschüssige PV-Energie wird mittels Energiemanagement-Systemen kostengünstig in die Batterie der Ladestation eingespeichert. Bei Ladebedarf werden diese Energiemengen mit hohen Leistungen netzschonend an das Elektroauto abgegeben.

Wenn gerade kein Fahrzeug lädt, unterstützt der Speicher das Netz

Der Batterie des ChargePost kappt also die Lastspitzen, welche durch Schnellladevorgänge entstehen (Peak-Shaving). Sie kann aber auch als Flexibilität für andere Lastspitzen eingesetzt werden, falls noch andere Teilnehmer (Verbraucher) an das System angeschlossen sind. Das kann zum Beispiel ein Supermarkt sein, dessen Kühlanlagen und Klimatechnik auch hohe energetische Leistungen abrufen. Auch in diesem Fall wird das Stromnetz erst gar nicht belastet, sondern die fehlende Energie aus dem Speicher gezogen. Das reduziert die Kosten für den Netzanschluss, welche sich immer nach der größten Lastspitze im Jahr richtet, und der Ladepark ist somit nur eine gering schwankenden Dauerlast, welche der Netzbetreiber leicht handhaben kann.